D‘Made im Daig

  1. sg, f, baseldt. eine enge Ansammlung von gemeinsam sich fortbewegenden Maden [s.o], welche das kurze Madenleben in den Kampf stellt um soziale, politische, kulturelle, herkunftsbezogene oder geschlechtsspezifische Diskriminierungen zu beseitigen und deren Ursachen zu vertilgen.
  2. [me:d im dajg; Wortkreat. baslerdt., engl.; «Hergestellt im Basler Daig»] Ein Produkt des Basler Daigs. Hervorgegangen aus der Basler Stadtentwicklung, dem gemeinsamen Werk der Stadtregierung, privatwirtschaftlicher Interessen, sogenannter sozialer/kultureller «gemeinnütziger» Stiftungen, Daig uvm. werden unter anderem auch Maden aus der Stadt verdrängt. [siehe Basel-Nord, Altes Kinderspital, Dreispitz, Erlenmattquartier, etc.]. Maden aller Quartiere beginnen sich zu vereinigen und werden diese Entwicklungen nicht weiter akzeptieren.
  3. Made,
    blinde, fusslose Larve der Fliegen und vieler Stechwespen, gekennzeichnet durch das Fehlen einer Kopfkapsel und von echten Gliedmassen.
    Vorkommen
    Mitunter treten Maden in großen Mengen, insbesondere als «Madenteppich», auf. [siehe: Demonstration, Wohnprojekt, Volksküche, Universität, Veranstaltung, Kino, etc.]
    In diesen Madenteppichen reiben sich die Maden ständig aneinander, so dass zum einen spürbare Wärme und zum anderen ein hörbares Rauschen entsteht. [siehe: Konzert, Solidarität, Diskussion, Emotionalität, etc.]
    Entwicklung
    Aufgrund ihres aussergewöhnlichen Vorkommens und Lebenstils werden Maden als Ungeziefer bekämpft, in ihrer Entwicklung gehemmt und aus dem natürlichen Lebensraum Aller verdrängt. Als politische Wesen werden sie von herrschaftlichen Strukturen diskriminiert. [siehe: Terrorismus, gesunder Menschenverstand, Chaoten, etc.]
    Daig,
    Bezeichnung für die Stadtbasler Oberschicht, dank der Akkumulation ausserordentlichen Reichtums ursprünglich stark in den Wirtschaftsaktivitäten Basels verwurzelt, sind sie heute durch die Ansiedlung zugezogener Bank- und Chemiekonzerne in ihrer Einflussnahme bedroht.


    D’Made im Daig befreit leerstehende Häuser von ihrem tristen Dasein, um ihre Schleimspuren zu hinterlassen und um sich zu fliegenden Stechmücken entwickeln zu können. Wir möchten sehen lernen und sehen lehren. Wir bleiben nicht länger fusslos. Wir sind entschleunigt und entspannt, dynamisch und überzeugt, unsere Freude zu nutzen, um Freiraum mit neuen Inhalten zu füllen!

    D’Made im Daig steht für ein gutes Leben für alle.

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